Kea - ausführliches Tagesprogramm
Ausführliche Reisebeschreibung
Das Ausgangsniveau dieser Touren ist leicht bis sehr leicht: Besonders im Frühjahr bieten sich abweichend vom Programm zusätzliche individuell ausführbare Varianten an, die dann wesentlich länger sein können. Diese können Sie mit und ohne Wanderführer verlängern. Dies ist besonders im Frühjahr oder bei kühlerem Wetter im Herbst gut möglich. Die hier angegebenen Touren sind zuerst auf das Niveau leicht und sehr leicht bezogen. Mit Verlängerungen können Sie durchaus mittleres Niveau erreichen. Auch bei leichten und sehr leichten Touren ist eine gewisse Trittfestigkeit erforderlich. Leicht oder sehr leicht bezieht sich ausschliesslich auf die Kondition. Die meisten Wanderungen beginnen mit dem leichten Teil. Insofern wird ein langsameres Tempo als bei den Zusatzwanderungen angedacht. Bei den zusätzlichen sind die Wege häufig auch schwerer zu begehen.
1) SA: Ankunft Athen-Rafina
Übernachtung in Rafina, das mit dem öffentlichen Bus in ca 35 Min vom Flughafen erreichbar ist. Nicht weit von der Unterkunft liegt ein kleiner Strand. Am Abend haben wir die Wahl zwischen 2 guten Tavernen. Am nächsten Tag fahren wir gemeinsam mit dem Schiff nach Kea. Ü: Rafina-Mati:
2) SO: Von Agia Marina nach Poisses
Vom Ausgangspunkt erreichen wir Ag. Marina, einen Wehrturm aus dem 3. Jhdt vor Chr., dessen Bautyp auch auf anderen Kykladeninseln anzutreffen ist. Diese Türme standen häufig in Verbindung miteinander und konnten sich durch Rauch und Feuerzeichen verständigen. Sie dienten reichen Landbesitzern als Schutz vor Überfällen in unruhigen Zeiten. In der Anabasis hat Xenophon von solch einem Überfall berichtet. Das Ziel ist die Bucht von Poisses, wo wir ein neues Quartier beziehen. Reine Wanderzeit ca 1,5 Std. Abstieg 200m. (Zusatzwanderung möglich) Ü: 2-13: Poisses
3) MO: Wanderung um Joulida und zum antiken Löwen
Die Hauptstadt von Kea, Julida wird von den Einheimischen als Chora bezeichnet. Sie ist seit der Antike besiedelt. Ein breiter Plattenweg führt zu dem archaischen Löwen. Der Sage nach soll er lästige Nymphen vertrieben oder gefressen haben. Vielleicht waren dies auch die im Museum ausgestellten Frauenfiguren, welche noch nach ihrer Zeit (ca 1450 v. Chr.) den Statuen der folgenden Antike Konkurrenz machten. Das heutige Städtchen lässt dem Autoverkehr nur Parkplätze vor den Toren. Die Burg und die vielen Gässchen laden zu weitern Entdeckungen und Spaziergängen ein. Wanderzeit 2 Std Auf- und Abstieg ca 150m / Abkürzungen und Erweiterungen der Wanderzeit möglich.
4) DI: Wanderung nach Otzias:
Nach dem uns bekannten Löwen führen uns die Pfade in die schöne Bucht von Otzias. Im Frühjahr begegnen uns verschiedene Orchideen. Das Restaurant Anna bietet ausgezeichneten Fisch an. Wanderzeit 2,5 Std Abstieg ca 300m Erweiterungen: den Hinweg als Rückweg nehmen, wobei es einen Pfad gibt, der an dem Weiler Mavrou vorbeiführt. Von Vourkari zum Kap Agios Nikolaos gibt es einen kleinen Weg der an Ag. Irini vorbeiführt, wo die bis zu 2m grossen Frauenfiguren der kykladisch –minoischen Epoche gefunden wurden. Mögliche individuelle Zusatzwanderung: 1 Std und mehr
5) MI: Wanderung um und nach Episkopoi
Wir wandern nach Episkopoi, einer alten Kirche. Die Strecke gibt den für Kea typischen Eindruck einer Parklandschaft auf der zu unserem Erstaunen Kühe grasen. Von unserem Kammweg haben wir Blick auf die unter uns liegenden Täler. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Wanderung abzukürzen oder zu verlängern. Wir treffen uns am Café der grossen Kurve wieder um von dort aus den Heimweg gemeinsam anzutreten oder sich heimfahren zu lassen. Die kleinste Strecke kann in weit weniger als 3 Std bewältigt werden. (ca 200m Aufstieg-Abstieg. Individuelle Verlängerungen können weit über Sotira hinausgehen.
6) DO: Waldwanderung um den Profitis Ilias
Charakteristisch für Kea sind die lichten Eichenwälder, die uns auch auf den übrigen Wanderungen als Haine begegnen. Vorherrschend sind die Walloneneichen, deren Eicheln zur Lederverarbeitung genutzt wurden. Ausserdem können diese wie auch die viele Eichelarten Nordeuropas durch Rösten essbar gemacht werden. Auf Kea werden auch Kekse mit einem Eichelanteil als Andenken verkauft. Unsere eigenen Grosseltern kannten zumindest noch vom Hörensagen den Eichelkaffee. Bekannter sind uns heute die aromatischen Kräuter der griechischen Inselweltwie Origano, Thymian und Salbei, die hier und auf vielen anderen Wegen zu finden sind. Wanderzeit 3,5 Std Aufstieg-Abstieg 250m. Zusatzwanderung nach Absprache
7) FR: Die Bucht von Agios Filipos,
ist nur zu Fuss erreichbar. Unterwegs machen Pause wir an einer Quelle, welche die Gärten im Tal bewässert. Vielleicht treffen wir dort einen der letzten Bauern mit einem der in Griechenland selten gewordenen Esel und Maultier. Im Schatten der über dem Strand gelegenen Kapelle picknicken wir nach dem Baden. Für ein Nickerchen danach bietet sich der Schatten von Bambus und Olivenbäumen an. Falls es warm ist, machen wir uns erst am späten Nachmittag auf den Heimweg. Dann liegt unser Pfad ebenfalls im Schatten. 3 Std Wanderzeit 300m Ab- 300m Aufstieg. Eine individuelle Zusatzwanderung beginnt unterhalb von Ellinika und erfordert bis zu 1,5 Std zusätzliche Wanderzeit.
8) SA: Ruhetag.
9) SO: Wanderung von Kato Meria nach Poisses.
In der Antike war dies Teil der kürzesten Landverbindung der Städte von Poisses und Karthäa. In dem noch heute landwirtschaftlichen Talboden stehen auch Granatapfelbäume. So schwierig, wie es scheint, ist die Befreiung der im Inneren rot schimmernden Früchte von Schale und Häuten nicht. Der Nachteil beim Auftrennen ist, dass man/frau ein wenig Geduld und eine Schürze braucht, falls man fleckenempfindliche Kleidung trägt auf der sich hinterher kleine Spritzerchen wiederfinden. Wanderzeit 3 Std – Abstieg 350m. Zusatzwanderung möglich
10) MO: Wanderung zum Strand von Orkos
Man wundert sich in welch steilen Hängen seit der Antike Landwirtschaft betreiben wurde. Die vielen bis heute noch erhaltenen Wege aus Steinplatten geben Zeugnis davon. Dass auf griechischen Inseln sich der Winterfeldanbau lohnte , (im Herbst wurde gesät, im Frühjahr geerntet) hängt mit der seit alten Zeiten dichten Besiedlung der griechischen Inseln zusammen. Diese dichte Besiedlung erklärt sich wiederum aus dem für damalige Zeiten hohen Grad von Globalisierung bzw. Verkehr von Handelsschiffen. Diese brachten nicht nur Waren oder kauften solche ein. Sie brauchten neben Verpflegung ihrer Mannschaften auch Dientsleistungen, wie z.B. durch Werften und Arbeiter zum Be- und Entladen ihrer Schiffe. Die Häfen und geschützten Buchten boten Schutz vor schlechtem Wetter , denen die damalige Schiffahrt mit ihren langsamen Schiffen viel häufiger als heute ausgesetzt war. Deswegen lagen die Schiffe und ihre Besatzungen häufiger vor Anker und brachten nicht zuletzt den Tempeln und Tavernen kräftigen Umsatz, der in den heutigen Zeiten durch Tourismus wiederkam. Wanderzeit 1,5 Std Abstieg 300m die überaus lohnenswerte Variante mit 500m Abstieg. Der Abstieg wird durch das relativ leichte Gefälle erleichtert und bringt wunderbare Blicke auf den Meereshorizont
11) DI : Von Rundwanderung bei Astra
Nach einem Aufstieg gelangen wir zu den Überresten eines antiken Turms, neben dem sich die Kirche des Hl. Panteleimonas befindet. Links und rechts vom Weg befinden sich eindrucksvolle Feldeingrenzungen aus Felsplatten. Auf einem Panoramaweg mit Meerblick und alten charakteristischen Bauernhäusern vorbei sowie kleinen Kirchen kommen wir zu dem kleinen Weiler Astra, wo die Hauptstrasse wieder beginnt. Wanderzeit 2,5 Std ca 150 m Auf- und Abstieg. Von hier aus bieten sich eine kleine und grosse individuelle Verlängerungen an.
12) MI: Wanderung nach Karthaia und seinen Tempeln
Manchmal ist es die Fortsetzung der Antike. Wir kommen über einen Höhenweg und schauen auf die direkt über dem Meer gebauten Tempel, die für damalige Seefahrer, jedoch auch Piraten weithin sichtbar waren. Zum Schutz befanden sich die Tempel und Tempelschätze deswegen auf einem wehrhaften Burgberg. Kurz bevor wir den Hang hinuntergehen steht eine kleine Kirche. Im Herbst 2022 beschäftigten sich dort zwei Frauen mit den Vorbereitungen für den folgenden Festtag der Myrtidiotissa. Nach anfänglichen Abwehrversuchen nahmen wir die herzliche Einladung zum Schnäpschen und Loukoum (einem Süssteil aus dem Harz des Mastixstrauchs), plauderten zwischen antiken Göttern und nachfolgendem Christentum über Gott und die Welt und hinterliessen ein Gemeinschaftsfoto an unsere eigene, moderne Nachwelt hier im Internet. Wanderzeit 3 Std Auf- und Abstieg 300m: evtl. Abkürzung auf Eseln/ verschiedene kürzere und längere Verlängerungen möglich.
13) DO: Wanderung von Julida über Agios Konstantinos nach Milopotamos und Flea
Vom alten Burgberg des zu seinen Seiten gegossenen Julidas kommen wir an den mächtigen Quadern vorbei, die aus der Antike sprechen. Nach dem engen Tal hinter der Burg kommen wir auf eine Anhöhe, wo eine umfangreiche Pistazienpflanzung steht. Dagegen sind wilde Pistazien und Mastixsträucher sind auf unseren sonstigen Wegen häufig zu sehen. Über das unten liegende Tal führt uns der Pfad auf die gegenüberliegende Seite nach Agios Konstantinos. ab da führt ein schöner Plattenweg nach Milopotamos. Die Besitzerin des Cafés, die als Besonderheit Granatapfelsaft im Angebot führt, öffnet gern die Pforten zu dem Volkskundemuseum, das auch von der neueren Geschichte der Insel und seiner Einwohner erzählt. Von dort aus können wir den Wassermühlen und der Quelle des Dorfes Flea einen Besuch abstatten. Eine Verlängerung zum Hafenort Korissia ist individuell möglich. Wanderzeit 3,5 Std – Auf- und Abstieg 200m, Abkürzung: Verzicht auf den Teil bis Agios Konstantinos sowie Hin-und Rückweg nach Flea
14) FR Tag zur freien Verfügung – nachmittags Überfahrt aufs Festland Ü: Rafina Gelegenheit den Poseidontempel von Kap Sunion zu besichtigen
15) SA Heimfahrt, wenn Sie nicht länger bleiben können
Weitere Zusatzwanderungen möglich