Ostkreta II (anspruchsvoll)
In der grossartigen Bergwelt des Dikti liegt ein Versteck, von dem aus Sie das majestätische Schweben der Gänsegeier zum Brutplatz beobachten können.
Der europäische Verwandte des Geiers brütet gern unter Felsüberhängen tiefer Schluchten. Ob Sie von (900m) bis auf den Gipfel des Dikti (2154m) oder bis zur letzten Schäferhütte (1700m) mitgehen, Wälder aus Hartlaubeichen und Zypressen führen dorthin.
Alpenveilchen, Orchideen, Pfingstrosen und Orchideen begleiten Sie. Vor dem Kloster Nikitas, ein Oasengarten über dem Meer, finden Sie auch wilde Palmen. Die Orte an der Südküste, unsere Badeorte, haben ihre minoischen Namen noch heute.
Die Wanderung beginnt am der berühmten Ausgrabungsstätte Knossos, an der Geburtshöhle des Zeus, über der Ebene von Lassithi nehmen wir Abschied. Unterwegs treffen wir auf den weniger bekannten Palast von Archanes in dessen Umgebung sich das minoische Gipfelheiligtum auf dem Juchtas befindet und heute die Kirche vom heiligen Kreuz trägt. Im Altertum war man überzeugt, dieser als Menschenkopf weithin sichtbare Gipfel, sei das Haupt des schlafenden Zeus. Wir wissen nun nicht wie der Zeus zu minoischen Zeiten hiess, weil die Sprache der Minoer keine griechische war. Allerdings wissen wir, dass der kretische Zeus dem Frühlingsgott Baal der altorientalischen Religionen entsprach und als Symbol seiner Göttlichkeit den Stier als Symbol hatte. Diese Stiergestalt ist oft auf den minoischen Siegeln zusehen, welche für mich zu den schönsten Erzeugnissen minoischer Kunst gehören. Der Frühlingsgott kam bereits zu alten Zeiten durch sowohl durch eigene Selbstüberschätzung als auch durch gemeinen Verrat, damals wie heute in der Osterzeit, zu Tode. Das wird durch den Löwen dargestellt, der den Sommergott symbolisiert. Die Wiederauferstehung des Frühlingsgottes war allerdings keine Sache von 3 Tagen, wie später im Christentum, sondern ein langsamer Prozess, der im Frühherbst begann. Und da, genau am 14. September begehen die heute orthodoxen Einwohner von Kreta, den Festtag des hl. Kreuzes auf dem Jouchtas, dem früheren minoischen Gipfelheiligtum. Welch ein Zufall?